Physiotherapie für Kinder

Gezielte Krankengymnastik wirkt direkt und nachhaltig auf das Zusammenspiel der Muskeln sowie die Beweglichkeit der Gelenke. Die Therapeutin stellt die Balance wieder her und übt spielerisch die Funktionsabläufe mit ihrem kleinen Patienten, damit er sich bald wieder uneingeschränkt bewegen kann. Auch nach langer Schonung werden Muskeln wieder aufgebaut, ein sanftes kardio-pulmonales Training hilft, dass kraftvolle Bewegung wieder richtig Spaß macht. Mit einem speziellen Bewegungs- und Haltungstraining für den Rücken schulen wir Kinder und Jugendliche vorbeugend im bewussten Umgang mit ihrem Körper.
Krankengymnastik wird vielfältig eingesetzt, zum Beispiel nach Frakturen, bei Rückenschmerzen und Haltungsfehlern. Auch für Säuglinge und Kleinkinder mit Herzfehlern, die durch langes Liegen Unterstützung in ihrer motorischen Entwicklung benötigen.

Gerade für die Kleinen ist es so wichtig in ihrer Entwicklung, dass sie die Freude an der Bewegung nicht verlieren. Daher soll die manuelle Therapie vorhandene Schmerzen nehmen, die Muskeln in Funktion und Balance halten und die Beweglichkeit der Gelenke wiederherstellen. Kinder lernen schnell – auch die Möglichkeiten, im Alltag mit Hilfsmitteln wie Orthesen oder allgemein mit eingeschränkter Mobilität umgehen zu können. Die Physiotherapeuten helfen dabei, schulen die Körperwahrnehmung und bewahren so den Spaß am Laufen, Spielen und Toben.
Wir behandeln mit manueller Therapie Kinder mit u.a. juveniler chronischer Arthritis.

Entwickelt wurde diese Behandlungsweise vom Ehepaar Bobath, das die Funktionsabläufe aus physiotherapeutischer und neurologischer Sicht betrachtet hat – dabei entstand eine Methode, die unsere jungen Patienten zu größtmöglicher motorischer Selbständigkeit führen soll. Der Therapeut stimuliert „Schlüsselpunkte“, die den Tonus unterschiedlicher Muskelgruppen regulieren. Säuglinge und Kleinkinder fühlen sich in dieser sanften Therapieform besonders wohl, denn sie fördert nachhaltig die motorische, sensorische und kognitive Ebene. Frühgeborene oder Säuglinge und Kinder mit verzögerter physiologischer oder sensomotorischer Entwicklung holen ihren Rückstand schnell auf, Vorzugshaltungen oder Asymmetrien wirken wir nachhaltig entgegen.
Besonders bei Patienten mit Störungen im zentralen Nervensystem ist diese Methode wohltuend und wirkungsvoll.

Der Rücken darf nicht schmerzen, er soll sich gut und kraftvoll entwickeln, damit er uns stabil durch´s Leben trägt. Und am besten fangen wir früh damit an, den Rücken zu stärken und uns bewusst gut zu bewegen. Das geht schon bei den ganz Kleinen los, mit gezielter Dehnung und Mobilisierung der beweglichen Segmente. Spielerisch wird die Rücken- und Bauchmuskulatur gestärkt, Koordination und Sensomotorik geübt. In den Wachstumsphasen begleiten wir die etwas größeren Patienten mit Haltungstraining und zeigen ihnen, wie sie im Alltag gut auf ihren Rücken aufpassen können.
Die Behandlung nach Lehnert-Schroth ist vor allem für Skoliose-Patienten gedacht und verzögert Verschleißerscheinungen, die später zu Schmerzen führen können.

Kleine Kinder haben eine höhere Atemfrequenz, daher ist es wichtig für sie, gut und leicht atmen zu können. Die Atemgymnastik zeigt den Kleinen, wie der Atem fließt, wie sich die Luft durch den Körper, den Brustkorb bewegt und was man tun kann, um das zu unterstützen. Gerade bei allen Formen von Husten und Krankheiten des Bronchialsystems kann der Therapeut helfen, mit der richtigen Technik zu husten und dadurch Sekret zu lockern und abzutransportieren. Kinder, die an Mukoviszidose leiden, verbessern nachhaltig ihre Lebensqualität durch regelmäßige Atemtherapie – für sie ist das Erlernen von Hustentechniken entscheidend.
Der Physiotherapeut zeigt ihnen, wie sie die Atmung erleichtern, in dem sie die Thoraxmuskulatur entspannen und dadurch die Atemmechanik mobilisieren. Außerdem lernen sie, wie sie ihre eigene Atmung unterstützen können statt zu verspannen. So lässt sich dauerhaft die Leistungsfähigkeit verbessern und der Spaß an leichter Bewegung aufbauen.

Müssen Hüfte oder Becken ärztlichen Maßnahmen unterzogen werden, ist begleitende Physiotherapie ganz wichtig. Säuglinge und Kleinkinder profitieren so schnell von gezieltem Training der umgebenden Muskulatur und holen einen möglichen Entwicklungsrückstand wieder auf. Auch hier kommt das Konzept nach Bobath zum Einsatz, bei Kindern im Laufalter hilft zusätzlich eine Gangschulung. Kinder wollen sich bewegen und in ihrer Bewegung entwickeln, so entdecken sie die Welt. Wenn sie etwas davon abhält, muss umfassend und schnell reagiert werden. Komplexe Skelett-Fehlstellungen wie ein Klumpfuß können bereits im Säuglingsalter erfolgreich behandelt werden, damit das Füßchen frei beweglich, funktionsfähig und belastbar ist, bevor der kleine Patient laufen lernt. Begleitend zu den korrigierenden oder operativen Maßnahmen hilft der Physiotherapeut, durch Dehnung und Kräftigung das muskuläre Gleichgewicht herzustellen, Koordination und Sensibilität zu verbessern. Auch weitere Fußdeformitäten lassen sich bei den Kindern gut korrigieren.
Der Therapeut dehnt und kräftigt das Fußgewölbe, unterstützt die Gelenkbeweglichkeit und verbessert die Körperwahrnehmung. Damit kann er verhindern, dass sich die Beinachse verschiebt und das Gangbild verändert.

Der Beckenboden ist genau unsere Körpermitte, und ihn zu spüren und aktiv zu trainieren, kann in jedem Alter erstaunliche Wirkung zeigen. So zeigt der Therapeut seinen Patienten, wie sie ihre Körperwahrnehmung ausrichten können, den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung spüren und wie sie Beckenboden- und Bauchmuskulatur miteinander koordinieren können. Was auch immer eine Inkontinenz bei Vorschul- oder Schulkindern auslöst, sie ist sehr unangenehm und schränkt das Kind in seinem Wohlbefinden extrem ein. Ein einfühlsamer und kompetenter Physiotherapeut kann mit Hilfe der gezielten Beckenbodengymnastik rasch helfen.
Das Training des Beckenbodens stabilisiert auch Mütter nach der Entbindung auf besonders effektive Art und Weise.

Gerade bei werdenden Müttern, deren Körper eine enorme Wandlung vollzieht und bei Säuglingen und kleinen Kindern, die ihre Befindlichkeit noch nicht äußern können ist die ganzheitliche osteopathische Behandlungsweise besonders sanft und wirkungsvoll. Diese Therapieform sieht den Körper als untrennbare Einheit vielfältiger Gewebe und Strukturen, die auf komplexe Weise miteinander reagieren. Ist die Beweglichkeit einer Körperstruktur gestört, kann dies Auswirkungen in ganz anderen Bereichen zeigen. Der Osteopath spürt diese Funktionseinschränkungen mittels manueller Techniken auf, korrigiert sie und aktiviert damit die Selbstheilungskräfte des Körpers. Unser Mitarbeiter ist auf die Behandlung von Schwangeren und Kleinstkindern spezialisiert.
Ganz unterschiedliche Symptome lassen sich mit diesem Konzept erfolgreich behandeln – geburtsbedingte Schädelverformungen, Schiefhals, Kiss-Syndrom, Skoliose, Hüftdysplasie, Spuck-Kinder bis zu Konzentrationsstörungen, vom Säugling bis zum Jugendlichen.